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Montag, 1. Oktober 2012

Wissenschaft und Roulette

In der Casino-Revue Wiesbaden vom Juli 1950 berichtet ein Artikel von einem Pariser Mathematik-Professor, der in der Louvre-Bibliothek auf 87 Bände stieß, in denen der berühmte Mathematiker Henry (1797-1878) alle Roulette-Nummern aufgezeichnet hatte, die im Casino eines rheinischen Kurortes während dreißig Jahren herausgekommen waren. Zahlenspiele schlagen den Menschen magisch in Bann, und so geriet der Mathematik-Professor in dieses Chaos von Zahlen hinein, aus dem sich ihm in zwölf Jahre währender Arbeit mehr und mehr die Geheimnisse des Zufalls zu enthüllen schienen.

Endlich hatte er ausgeknobelt, daß bestimmte Zahlen und Figuren aus fünf verschiedenen Einzelchancen in jedem zehntausendsten Coup nur einmal vorkommen können. Das wurde die Grundlage seines Systems. Alle möglichen Kombinationen, Wechselwirkungen und gegenseitigen Ergänzungen dieser Chancen hatten in ihm Platz. Als er sich endlich mit zusammengekratztem Kapital an den Roulettetisch setzte, war er überzeugt, daß er das Gesetz des Zufalls erfaßt habe und gewinnen werde, da es im Bereich der Zahlen nur für den Laien Zufälle gäbe. Er wollte nicht um Geld spielen, sondern um den Sieg seiner Mathematik. Allerdings: Trotz der vieldurchdachten Kombinationen war die Wahrscheinlichkeit eines Treffers 1 :10.000. Am ersten Tage beobachtete er acht Stunden lang das Spiel. Drei seiner Kombinationen zeigten sich gleichzeitig: Er hätte mit 10.000 Wahrscheinlichkeiten gegen eine gewonnen. Außerdem erhöhten sich die Gewinnchancen, die gleichzeitig erschienen, im Quadrat. Siegesgewiß setzte der Gelehrte nun die errechneten Chancen – und alle drei versagten. Vier Tage lang saß er am Spieltisch, notierte die Coups, bis er endlich wieder eine seiner Figuren traf. Er vertraute auf die wissenschaftliche Basis seines Systems, setzte wieder eine Kombination und verlor. Da erklärte er sich und seine Wissenschaft für besiegt. Zwölf Jahre Arbeit waren umsonst. Er kehrte nach Paris zurück und rechnete aus: Achtunddreißig Jahre müßte eine Roulette ununterbrochen laufen, um innerhalb von zwei Wochen jene seltene Kombination zu ergeben, an deren Ausbleiben sein System zerbrach.

Auch bei wissenschaftlicher Bearbeitung hängt das Ergebnis vom glücklichen Zufall ab, denn jede Berechnung erreicht höchstens eine gewisse Wahrscheinlichkeit, niemals eine Gewißheit. Darüber sind sich die Wissenschaftler heute im klaren. Auch jene Systemspieler, die den Zufallswurf der Kugel zu kalkulieren versuchen, wissen, wenn sie einsichtig sind, daß es keine absolut sichere Berechnung geben kann. Auch sie beziehen den Zufall ein, der das schönste System über den Haufen wirft.

Nicht zu Unrecht berufen sich jedoch die Systematiker auf die Bedeutung des Glücksspiels für die Wissenschaft. Viele Mathematiker beschäftigen sich auch heute noch mit den Zahlenergebnissen der Roulette und des Würfels.

Im Juni 1949 fand im Institut für Zahlenanalyse, Los Angeles, ein Kongreß von 300 Mathematikern statt. Man diskutierte die neuesten Methoden zur Lösung mathematischer Probleme im Würfelspiel. Dr. John Curtiss, der Chef der Applied Mathematic Laboratories for the National Bureau of Standard stellte das unter dem Namen Monte Carlo errichtete System öffentlich zur Diskussion. Die Technik, so erklärte Dr. Curtiss, deren man sich bei der Analyse von Glücksspielen bediene, könne zur Lösung physikalischer Probleme verwendet werden, wenn es sich um zufällige Ereignisse handelt, die dem Gesetz der Wahrscheinlichkeit unterworfen sind.

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