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Samstag, 17. Mai 2014

Bringt das systematische Roulette-Spiel dem Spieler Vorteile?

Die Wahrscheinlichkeit aber, dass unter zehn Würfen sich Rot und Schwarz regelmäßig ablösen, ist hingegen sehr gering. Folgen von mindestens zwei Würfen gleicher Farbe sind also möglich, und hier lässt sich bereits die rein theoretische Grundlage für die Entwicklung wirksamer Roulette-Systeme erkennen. „Rein theoretisch“ bezieht sich in diesem Falle nicht auf die mathematische Grundlage, sondern vielmehr auf die praktische Anwendbarkeit, der nicht wegen der Spielregeln der meisten Spielcasinos, sondern vielmehr wegen der Ungeduld und Unstetigkeit der Spieler kein Erfolg beschieden ist. Immerhin scheint uns der nachfolgende Aufsatz geeignet, dem Leser wertvolles Misstrauen gegenüber den Deduktionen des sogenannten „gesunden Menschenverstandes“ einzulösen, hinter dem sich häufig genug nichts als unverdautes Halbwissen verbirgt.
Von allen heute bekannten Glücksspielen steht nicht zuletzt die Roulette im Mittelpunkt des Interesses, was nicht allein darauf zurückzuführen ist, dass die Spielcasinos heute nicht mehr das Privileg einer exklusiven Gesellschaft darstellen und seit der Wiedereröffnung nach dem letzten Krieg auch breiteren Schichten des Volkes zugänglich geworden sind, sondern weil dieses Spiel durch seine fast unerschöpfliche Fülle von Kombinationsmöglichkeiten einen besonders genussreichen Zeitvertreib bietet. Auch das Internet mit den Onlinecasinos bietet hier unerschöpfliche Einsatzmöglichkeiten.
Seit dreihundert Jahren haben sich unzählige Berufene und Unberufene damit beschäftigt, das Roulette-Problem zu lösen, d. h. den Beweis zu erbringen, dass es möglich ist, auf die Dauer am Spieltisch zu gewinnen. Über 98 % aller Spielbankbesucher sind auf die Dauer „Glücksspieler“, die ohne Konzept nach Intuition das Tableau „vollpflastern“. Ihnen fehlt jede Voraussetzung für ein sinnvolles Systemspiel, da ihr Spieltrieb viel zu stark ausgeprägt ist. Man kann dies selbst in jedem Casino beobachten. Die Anzahl derjenigen, die einsehen, dass man auf die Dauer nur mit Systematik und Konsequenz gewinnen kann, ist verschwindend klein und wird deshalb niemals zu einer ernsthaften Gefahr für die Spielbanken werden. Denn 98 Glücksspieler verlieren auf die Dauer viel mehr, als 2 Systemspieler regelmäßig gewinnen.
Die Roulette, wie wir sie heute kennen, war bereits im 18. Jahrhundert in Europa allgemein verbreitet, allerdings bestand ein kleiner, aber wesentlicher Unterschied gegenüber heute in der Anordnung der Nummern im Roulettekessel: die Doppelzero. Während bis heute in den USA die Doppelzero beibehalten wurde, schaffte Monsieur Blanc, der Besitzer des Casinos von Bad Homburg, diesen bedeutenden Vorteil der Bank gegenüber dem Spieler ab, als er nach der gesetzlichen Schließung der deutschen Spielbanken im Jahre 1870 in Monaco ein Casino gründete, in dem die Roulettekessel nur noch eine Zero aufwiesen. Über die Roulette ist eine umfangreiche Literatur erschienen, doch nur wenige Veröffentlichungen sind des Studiums wert. Die in französischer Sprache verfassten Publikationen rangieren hierbei an erster Stelle. Interessant und zugleich etwas tragikkomisch ist die Tatsache, dass es – wie die Forschung annimmt – Fermat selbst war, der das Roulette-Problem schon vollkommen gelöst hat, doch der große Mathematiker war mit Veröffentlichungen sehr zurückhaltend und so finden sich auch in seinen „Operamathematica“ keinerlei Hinweise oder Anhaltspunkte über die Roulette. Gegen Zahlung der stattlichen Summe von hunderttausend Gulden soll eine Finanzierungsgesellschaft Fermat bewogen haben, seine aufgefundenen mathematischen Gesetze nicht zu veröffentlichen. Fermats Schlüssel ist seitdem verschollen. Es heißt, Goethe, der sich auch eine Zeit lang mit dem Roulette-Problem beschäftigt hat, habe Fermats Aufzeichnungen in Weimar zu Gesicht bekommen und die ungeheure Bedeutung dieses fragmentarischen Schriftstücks erkannt, dessen Veröffentlichung den Ruin aller Spielbanken nach sich gezogen hätte. Die Rouletteforschung hat – entgegen der allgemein verbreiteten Meinung, dieses Spiel sei im wahrsten Sinn des Wortes unberechenbar und der Spieler sei dem Zufall machtlos ausgeliefert – nachgewiesen, dass der Lauf der kleinen Elfenbeinkugel zwar für den einzelnen Coup nicht vorausbestimmbar, aber auf längere Zeit unerbittlich den Gesetzen des Zufalls unterworfen ist; und es war Pascal, der das Wichtigste dieser Gesetze nicht mathematisch, sondern rein auf empirischem Weg bei den Versuchen mit der Zykloide entdeckte: – das sogenannte Zweidrittel-Gesetz –. Es besagt, dass in einer Rotation von 37 Kugelwürfen (Coups) niemals alle 37 Nummern der Roulette erscheinen, sondern im Durchschnitt nur 24 (zwei Drittel) durch Wiederholungen, 12 dagegen ausbleiben, d. h., dass das Volumen einer Rotation immer einen „Defekt“ aufweist. Dieses Gesetz ist absolut und es hat noch nie eine Roulette-Permanenz gegeben, bei der es nicht eindeutig zutage trat. Das Gesetz des Ecarts, das Gesetz des Ausgleichs (Equilibre) und das Figuren-Gesetz. Auf diesen Gebieten basieren fast alle ernst zu nehmenden Spiel-Systeme.
Erst in unserem Jahrhundert hat die Rouletteforschung entscheidende Ergebnisse hervorgebracht. Es war der Franzose Henri Chateau, der in den zwanziger Jahren das heute noch gültige Standardwerk über die Rouletteforschung herausbrachte. Chateau räumt darin rigoros mit allen falschen Vorstellungen und Trugschlüssen auf, denen der Spieler mehr oder weniger leicht erliegt. Er beweist unwiderlegbar die Wertlosigkeit aller geometrischen Systeme und aller Arten von Progressionen, so zum Beispiel der Martingale, der d‘Alembert, der Labouchere und vieler anderer. Auch die Gefahren der verschiedenen so beliebten Parolis, von denen sich der Spieler bei wenigen Coups einen großen Gewinn verspricht, zeigt er auf. Aber Chateau weist auch Wege, auf denen der Spieler, sofern er Ausdauer und Geduld mitbringt, der Bank überlegen ist. Immer wieder wird die Frage gestellt:
Gibt es denn überhaupt ein sicheres Roulette-System? Die Antwort kann mit einem klaren JA gegeben werden. Es gibt sogar mehrere ausgezeichnete Spielmethoden. Die Skeptiker werden sofort einwenden, das könne nicht der Fall sein, denn wenn es so wäre, hätten die Spielbanken schon lange ihren Betrieb einstellen müssen. Dies ist theoretisch zweifellos richtig, aber in der Praxis liegen die Dinge ganz anders. Man muss wissen, dass weit weniger als ein Prozent aller Spielbankbesucher sich überhaupt die Mühe macht, nach irgendeiner halbwegs vernünftigen Methode die Einsätze auf das Tableau zu legen, um wenigstens zu versuchen, Geld gegen die Bank zu verteidigen. Der große Rest der Spieler verliert per Saldo und zwar erheblich mehr, als der mathematische Vorteil der Bank ausmacht. Gewiss, viele wollen sich beim Spiel nur unterhalten und zerstreuen, und wem Fortuna sogar unverhofft hold ist, freut sich erst recht über einen unerwarteten Gewinn. Doch die Gewinne stehen in gar keinem Verhältnis zu der Masse aller Spieler. Dieses Missverhältnis müsste nicht sein, wenn die Spieler die an der Roulette wirkenden Gesetze der Wahrscheinlichkeit, die an jeder Permanenz Coup für Coup in Erscheinung treten, kennen würden. In den dreißiger Jahren erregten Roulette-Systeme von Professor Sütterlein-Pfiffer nicht nur in deutschen Fachkreisen großes Aufsehen, brachte dieser Forscher doch zum ersten Mal vollkommen neue Prinzipien in die Roulettematerie, mit deren Hilfe man imstande war, die Dutzende und Kolonnen durch ein rein arithmetisches Verfahren zu erfassen. Es war ein langer Weg, den die Rouletteforschung von den ersten mühsamen Versuchen an der Zykloide bis zur Elektronik moderner Computer zurückgelegt hat. Dem ernsthaften Spieler stehen diese Forschungsergebnisse heute zur Verfügung. Er sollte sie wahrnehmen, um sich nicht dem blinden Zufall auszusetzen.